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Ein Mann verliebt sich nur in Männer.
Der Mann will mit einem Mann zusammen sein.
Der Mann will mit einem Mann Sex haben.
Der Mann ist schwul.

Ein trans* Mann liebt einen anderen Mann.
Der trans* Mann ist auch schwul.

Schwul sein ist eine sexuelle Orientierung.
Ein anderes Wort für schwul ist: homo·sexuell.


siehe auch:
gay
lesbisch
homo·sexuell
sexuelle Orientierung

Bildnachweis:
Bild 1: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Bild 2: © Reinhild Kassing

Quelle:
https://www.jensundlaura.de/schwul/ (08.02.2022)

Das Wort sex ist ein englisches Wort.
Auf Deutsch heißt es: körperliches Geschlecht.

Das Wort sex hat mit dem Körper zu tun.
Es meint die Geschlechts·merkmale von einem Menschen.
Zum Beispiel:
• eine Gebär·mutter
• oder ein Penis.

Es bedeutet nicht: Sexualität.
Es bedeutet nicht: Sex haben.
Es bedeutet nicht: sexuelle Orientierung.


siehe auch:
biologisches Geschlecht
gender
Geschlecht
inter*

Bildnachweis:
Bilder 1-2: © Reinhild Kassing

Das Wort Sexismus ist ein Fremd·wort.
Sexismus bedeutet:
Ein Mensch wird wegen seinem Geschlecht schlechter behandelt.

Sexismus betrifft vor allem Frauen und Mädchen.
Denn manche Menschen denken:
Frauen und Mädchen sind weniger wert als Männer und Jungen.

Das ist auch Sexismus:
• was wir typisch für ein Geschlecht finden,
• und welche Eigenschaften wir einem Geschlecht geben.

Zum Beispiel:

  • Männer können gut Auto fahren.
    Frauen können schlecht einparken.
  • Männer haben keine Gefühle.
    Frauen sind sehr gefühlvoll.

Woran erkennt man Sexismus?
Sexismus erkennt man an:
• ungleicher Behandlung,
• ungleicher Bezahlung,
• Beleidigungen,
• Mobbing,
• Ausgrenzung
• und Gewalt.

Viele Menschen leiden unter Sexismus.


siehe auch:
Hetero·sexismus
Hetero·normativität

Bildnachweis:
Bild 1, 2: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Viele Menschen denken bei dem Wort Sexualität an Sex.
Das ist nicht falsch.
Sex gehört zur Sexualität.
Dann hat Sexualität mit dem Körper zu tun.

Dazu gehört zum Beispiel auch:
• küssen,
• streicheln,
• Lust fühlen
• und Selbst·befriedigung.

Sexualität ist aber noch viel mehr.
Bei Sexualität geht es auch darum:
• was ich fühle,
• wie sich etwas für mich anfühlt,
• wie ich mit jemandem zusammen sein will,
• wie ich über Sex rede
• und ob ich Kinder haben will.

Jeder Mensch hat eine eigene Sexualität.
Das heißt:
Jeder Mensch fühlt Sexualität anders.
Jeder Mensch lebt Sexualität anders.


siehe auch:
sexuelle Identität
sexuelle Orientierung

Bildnachweis:
Bild 1, 3: © Reinhild Kassing
Bild 2: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Quelle:
https://www.jensundlaura.de/sexualitaet/ (08.02.2022)

Jeder Mensch hat eine sexuelle Identität.
Die sexuelle Identität von einem Menschen besteht aus vielen Eigen·schaften.

Zur sexuellen Identität gehört zum Beispiel:
• welche Körper·merkmale ein Mensch hat,
• welches Geschlecht ein Mensch in sich fühlt,
• wie sich ein Mensch verhält,
• wie sich ein Mensch kleidet,
• welche sexuellen Gefühle ein Mensch hat
• und für wen ein Mensch sexuelle Gefühle hat.

Zum Beispiel:
Eine Frau hat einen weiblichen Körper.
Die Frau fühlt sich auch innerlich als Frau.
Die Frau möchte sich als Frau zeigen.
Und andere Menschen sollen sie als Frau wahr·nehmen.
Frau zu sein ist Teil von ihrer sexuellen Identität.

Die Frau hat gern Sex mit einer anderen Frau.
Die Frau möchte mit einer Frau eine Liebes·beziehung haben.
Die Frau ist lesbisch.

Lesbisch zu sein hat aber nicht nur mit Sex zu tun.
Lesbisch zu sein kann auch andere Lebens·bereiche von der Frau betreffen.
Zum Beispiel:
• mit wem die Frau befreundet ist,
• was die Frau anzieht,
• was die Frau in ihrer Freizeit macht
• oder welchen Beruf die Frau wählt.

Lesbisch zu sein ist ein wichtiger Teil ihrer sexuellen Identität.

Die sexuelle Identität von einem Menschen ist nicht fest·gelegt.
Die sexuelle Identität kann sich ändern.


siehe auch:
Geschlechts·identität
sexuelle Orientierung
soziales Geschlecht
biologisches Geschlecht

Sexuelle Orientierung bedeutet:
Wen finde ich sexuell anziehend?
Mit wem möchte ich Sex haben?

Es gibt verschiedene sexuelle Orientierungen.

Zum Beispiel:
Eine Frau findet Frauen sexuell anziehend.
Die Frau ist lesbisch.
Ein anderes Wort dafür ist: homo·sexuell.
Homo·sexuell zu sein ist die sexuelle Orientierung von der Frau.

Oder:
Ein Mann will Sex nur mit einer Frau haben.
Der Mann ist hetero·sexuell.
Das ist die sexuelle Orientierung von dem Mann.

Es gibt noch mehr Beispiele:

Manchmal will eine Frau Sex mit einem Mann haben.
Und manchmal will die Frau Sex mit einer anderen Frau haben.
Die Frau ist bi·sexuell.

Oder:
Eine Person kann sexuelle Gefühle für alle Geschlechter haben.
Die Person achtet nicht auf das Geschlecht.
Die Person findet andere Merkmale an einem Menschen sexuell anziehend.
Zum Beispiel:
• den Humor von dem Mensch
• oder das Wesen von dem Mensch.
So eine Person ist pan·sexuell.


siehe auch:
a·sexuell
demi·sexuell

Bildnachweis:
Bild 1-3: © Reinhild Kassing
Bild 2: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013

Sexuelles Begehren bedeutet:
Eine Person hat sexuelle Gefühle.
Die Person spürt Lust auf Sex mit einer anderen Person.
Oder die Person spürt Lust auf Sex mit mehreren Personen.

Beispiele für sexuelles Begehren sind:

  • Ein Mensch hat sexuelle Gefühle für 2 Geschlechter.
    Der Mensch ist bi·sexuell.
  • Ein Mensch möchte Sex mit dem gleichen Geschlecht.
    Der Mensch ist homo·sexuell.
  • Ein Mensch fühlt sich zu allen Geschlechtern sexuell hingezogen.
    Der Mensch ist pan·sexuell.

Es gibt noch mehr Beispiele für sexuelles Begehren.


siehe auch:
a·sexuell
demi·sexuell
hetero·sexuell

Viele Menschen sagen:
Das ist typisch für eine Frau.
Oder das ist typisch für einen Mann.

Zum Beispiel:
• wie ein Mann aussehen soll,
• wie eine Frau aussehen soll,

• wie ein Mann sich verhalten soll,
• wie eine Frau sich verhalten soll,

• wie ein Mann fühlen soll,
• wie eine Frau fühlen soll,

• welche Berufe für Männer sind
• und welche Berufe für Frauen sind.

Das nennen wir: Geschlechter·rollen.
Ein anderes Wort dafür ist: soziales Geschlecht.

Geschlechter·rollen ändern sich mit der Zeit.
Früher meinte man zum Beispiel:
Nur ein Mann darf Arzt sein.
Das stimmt heute nicht mehr.

Eine Frau kann den gleichen Beruf haben wie ein Mann.
Zum Beispiel:
Eine Frau kann heute auch Ärztin sein.

Und ein Mann kann den gleichen Beruf haben wie eine Frau.
Zum Beispiel:
Ein Mann kann Pfleger sein.

Früher sagte man auch:
Alle Frauen haben lange Haare.
Das ist typisch für Frauen.

Und alle Männer haben kurze Haare.
Das ist typisch für Männer.

Aber das stimmt nicht mehr.

Die Geschlechter·rollen sind jetzt anders:
Frauen müssen nicht alle gleich aussehen.
Männer müssen nicht alle gleich aussehen.


siehe auch:
biologisches Geschlecht
Geschlechts·identität
gender

Bildnachweis:
Bild 1, 2, 5, 8: © Reinhild Kassing
Bild 3, 4, 6, 7: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013